Aufgepasst: Sicherheitslücken bei Pkw-Funkschlüsseln
Sicherheitslücken sind immer ein Problem: BErpresserischere Thermostei Servern oder Smartphones, bei intelligenten Thermostaten und eben auch bei Funkschlüsseln von PKWs. ( siehe auch Beitrag: Erpresserischer Thermostat)
Deutsche und britische Forscher haben herausgefunden, wie man bei bestimmten Fahrzeugmodellen von 15 Herstellern das Funksignal des Fahrzeugschlüssels abgreift und damit selbst den Wagen öffnen kann.
Der technische Aufwand ist überschaubar. Für knapp 100 Euro kann man sich die entsprechende Ausrüstung besorgen, die in einer normalen Einkaufstüte Platz findet. Betroffen sind Fahrzeuge ab Baujahr 1995 – darunter fast alle VW-Modelle.
Die Wissenschaftler knackten einfach ein paar Funkschlüssel und lasen deren Daten aus. Da viele Hersteller sich früher nicht die Mühe machten, für jeden Schlüssel ein eigenes Passwort zu verwenden, sondern zum Teil millionenfach ein und dasselbe benutzten, genügt das Masterpasswort von einigen wenigen Schlüsseln, um zigtausende von Fahrzeugen zu öffnen. Mit dem entsprechenden Equipment ausgerüstet muss nur auf einem Parkplatz gewartet werden, bis jemand seinen Wagen abschließt, dessen Funkschlüssel-Passwort im Besitz des Diebes ist. Dann lassen sich problemlos die Türen und der Kofferraum öffnen – die Alarmanlage ist ausgeschaltet. Und der Fahrzeugbesitzer merkt nichts davon.
Betroffen sind von der Sicherheitslücke wohl 100 Millionen Kraftfahrzeuge. Welche das sind, kann man bei der Süddeutschen Zeitung nachlesen.
Heutige Systeme sind aufwendiger, aber– wie die Meldungen aus letzter Zeit beweisen – nicht 100%ig sicher. Allerdings ist der Aufwand, sie zu knacken, um einiges größer.
Als Schutz vor digitalem Schlüsselklau wird Verzicht empfohlen. Wer wie früher sein Auto mit dem Schlüssel abschließt und auf die Funksteuerung verzichtet ist sicher – ein Funksignal das nicht gesendet wird kann auch nicht abgehört werden.
Bildquelle: WieEhNa eat little kidz / flickr – Lizenz: CC2